Beratung und Fortbildung zu klimafreundlicher Landwirtschaft, Humusaufbau, Erosionsschutz & Wasserhaushalt
Vorliegende Klimaprognosen machen deutlich, daß es in Mitteleuropa in den kommenden Jahren vermehrt zu Stürmen und heftigen Regengüssen sowie zu länger anhaltenden Dürren kommen wird. Einerseits sind Überschwemmungen zu erwarten, andererseits ist mit knapper werdenden Grund- und Trinkwasservorräten zu rechnen. Wenn nichts getan wird, sind Sicherheit und Qualität der Ernten unter Umständen in dramatischer Weise gefährdet. Wir brauchen eine klimafreundliche, aber auch besser klimaangepasste Landwirtschaft.
Video der IG gesunder Boden mit Dr. Andrea Beste zur Anpassung an den Klimawandel mittels Humusaufbau.
Vormerken: Bodentag der IG gesunder Boden 2023
Bodentag 2023: Programm am 15.11. und 16.11.2023

Humusaufbauendes, wassersparendes Bodenmanagement – wichtiger denn je…
Jede nachhaltige Gestaltung von Ernährungssystemen geht vom Boden aus. Ohne Boden kein Leben. Und ohne Bodenleben, kein Ertrag.
Wie sehr der Boden durch unsere aktuellen landwirtschaftlichen Systeme beeinträchtigt ist, hat der UN-Bericht “Global Land Outlook 2 erneut dramatisch aufgezeigt.
Der Bericht zeigt, dass bereits 40 Prozent der Landflächen der Erde, die sich für Land- und Forstwirtschaft eignen, geschädigt ist und dadurch nicht mehr so fruchtbar ist wie ursprünglich. Von diesem Problem ist mittlerweile die Hälfte der Menschheit betroffen.
Die Bedrohung der Artenvielfalt im Boden bedroht uns mindestens genauso wie die der Artenvielfalt darüber!
>> Die Bodenbiota spielen eine lebenswichtige Rolle für die Bodenfruchtbarkeit und haben erhebliche Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Erträge. Außerdem tragen sie zur Reinigung von Luft und Wasser bei. Müssten diese Funktionen synthetisch erfüllt werden, würde das jedes Jahr Billionen Euro kosten. <<
EU Kommission 2010
Auf die Ohren: Interview mit Dr. Andrea Beste in der Deutschlandfunk-Reihe zum Boden 2023: Wie Bodenmanagement die Artenvielfalt erhält oder stört.
Auf die Ohren: Podcast mit Dr. Andrea Beste „Mehr Bodenschutz wagen!“ in SWR Aktuell 2019
AKTUELL: HOCHWASSER UND DÜRRE – WIR KÖNNEN DAS RISIKO VERRINGERN!
Schwammlandschaften schaffen!
Aktuelle Konferenz 2023

Podiumsdiskussion 2022

Die immer häufiger auftretenden und immer heftiger wütenden Überschwemmungen sind nicht nur eine Folge von Wetterphänomenen, wie Starkregen oder von Versiegelung durch Siedlungen und Straßen.
Sie haben auch ganz entschieden mit landwirtschaftlichen Böden zu tun, die nicht mehr in der Lage sind, die Wassermengen zu speichern.
Das liegt nicht nur an der Verdichtung durch schwere Maschinen sondern ganz entschieden auch an der schleichenden strukturellen Verdichtung der Böden, die durch eine falsche Bewirtschaftung – enge Fruchtfolgen, geringer Humusgehalt, Rückgang der Bodenbiodiversität – entsteht.
Ein Viertel aller Wasserentnahmen in der EU entfallen auf die Landwirtschaft, wo das Wasser hauptsächlich für Bewässerungszwecke verwendet wird. Viele Regionen sind bereits von Wasserknappheit betroffen, und der Klimawandel dürfte dieses Problem noch verschärfen. In der Wasserrahmenrichtlinie wurde das Ziel eines guten Zustands aller Wasserkörper bis 2027 gesetzt, doch kommt es bei dessen Erreichung zu erheblichen Verzögerungen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) wirkt sich dabei auf unterschiedliche Weise auf die Wassernutzung in der Landwirtschaft aus. Der Europäische Rechnungshof hat 2021 festgestellt, dass die Agrarpolitik nicht konsequent auf die Wasserpolitik der EU abgestimmt ist und keinen sparsamen Umgang mit Wasser fördert.
Um Wasser im Angesicht des Klimawandels ressourcenschonend zu managen, braucht es ein aktives Humusmanagement und die Förderung der Biodiversität unter der Erde: des Bodenmikrobioms.
Ausserdem wir brauchen ein modernes Management vor Wassereinzugsgebieten mit mehr rückhaltenden Wasserreservoirs, so entstehen regelrechte “Schwamm-Landschaften” – das Pendant zu den “Schwamm-Städten”. Dabei helfen auch Agroforstsystheme.
Damit können wir das Wasser in der Fläche halten. Es steht der Landwirtschaft länger im Boden zur Verfügung und mindert die Hochwassergefahr im Tal.
Wassermanagement zu wenig Thema in der Politik
Leider kommt dies bisher in der Politik des Wassermanagements und beim Hochwasserschutz kaum zur Sprache.
Auch bei der Reaktion auf die letzten Dürrejahre spielt das Bodenmanagement oft keine Rolle, dabei haben wir es durchaus in der Hand, die Wasserspeicherfähigkeit unserer Böden deutlich zu verbessern. Böden mit einer guten Bodenstruktur können ein Vielfaches an Wasser speicher wie Böden, die verdichtet sind.
Publikationen zum Thema:
Interview mit Dr. Andrea Beste in Schrot & Korn: “ Popcorn-Böden gegen Dürre.”
Beste A. (2021): Flood Protection – Let’s Start with Soil.
Beste, A. (2021): Hochwasserschutz fängt bei den Böden an!
Beste, A. (2019): Es muss jetzt etwas passieren. Kommentar zum deutschen Bodenzustandsbericht.
Beste, A. (2002): Das Problem mit dem Wasser ist ein Bodenproblem. In: “Ökologie & Landbau” 124
“Podcast: Landwirtschaft und ihre Folgen (2/4): “Vom Sterben des Bodens. Beitrag mit Dr. Andrea Beste. WDR 5 Tiefenblick, 30.04.2017
Beste, A. (7. Auflage, 2020): Wieviel Wasser kann mein Boden bei Starkregen speichern? Wieviel Trockenheit fängt mein Boden auf? Verbesserung der Bodenfunktionen und Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit mit Hilfe der Qualitativen Bodenanalyse. Leitfaden zur Analyse der Bodenstruktur. bestellen
Praxisnaher Ratgeber
Beste A. (2005): Landwirtschaftlicher Bodenschutz in der Praxis. Grundlagen, Analyse, Management. Erhaltung der Bodenfunktionen für gesunde Erträge – Humusaufbau, Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung. Aufbau der Bodenfruchtbarkeit, Gewässerschutz und Hochwasservermeidung. bestellen
Sowohl die Wasseraufnahmekapazität der Böden bei Starkregenereignissen ist im Hinblick auf Erosion und Hochwassergefahr zu verbessern, als auch die Wasserfilter- und -speicherkapazität in Dürrezeiten – für Pflanzenproduktion und Trinkwasserbereitstellung. Schon in den Jahren 2003 und 2006 machten viele Praktiker die Erfahrung, daß gut strukturierte Böden mit ausreichendem Humusgehalt für jedes der hier genannten Extreme besser gewappnet sind.
Humusaufbau ist daher wesentlich. Das verbessert auch den Erosionsschutz und den Wasserhaushalt entschieden.
Für die effektive Praktizierung einer „guten landwirtschaftlichen Praxis“ im Bodenmanagement müssen wir den Zustand der Bodenfunktionen kennen. Das geht am besten mit einer Gefügeuntersuchung. Wir müssen wissen, wie der aktuelle Bodenzustand ist und wie wir die Bodenqualität in der Praxis nachhaltig positiv unterstützen können, als Voraussetzung für die Erhaltung der Bodenfunktionen und eine nachhaltig produktive Landwirtschaft.
Auf den folgenden Seiten finden Sie Angebote zu Analyse, Beratung und Fortbildung.