Beratung und Fortbildung zu klimafreundlicher Landwirtschaft, Humusaufbau, Erosionsschutz & Wasserhaushalt

Vorliegende Klimaprognosen machen deutlich, daß es in Mitteleuropa in den kommenden Jahren vermehrt zu Stürmen und heftigen Regengüssen sowie zu länger anhaltenden Dürren kommen wird. Einerseits sind Überschwemmungen zu erwarten, andererseits ist mit knapper werdenden Grund- und Trinkwasservorräten zu rechnen. Wenn nichts getan wird, sind Sicherheit und Qualität der Ernten unter Umständen in dramatischer Weise gefährdet. Wir brauchen eine klimafreundliche, aber auch besser klimaangepasste Landwirtschaft.

Aber…..
Ausgerechnet mit der Art und Weise, wie wir unsere Lebensmittel erzeugen, ziehen wir uns im wörtlichen Sinne selbst den Boden unter den Füßen weg. Über ein Jahr haben Marius Münstermann & Christian Werner Bäuerinnen und Forschende, Lobbyisten der Agrarindustrie und Politiker besucht. Immer mit der Frage: Wie retten wir die Böden?
Humusaufbau, aber vor allem die Förderung der biologischen Vielfalt und Aktivität im Boden sind dazu wichtig.

Greenpeace Feature 2024:

Boden Burnout
Kapitel Wiederbelebt mit Dr. Andrea Beste

Video der IG gesunder Boden mit Dr. Andrea Beste zur Anpassung an den Klimawandel mittels Humusaufbau.

Humusaufbauendes, wassersparendes Bodenmanagement – wichtiger denn je…

Jede nachhaltige Gestaltung von Ernährungssystemen geht vom Boden aus. Ohne Boden kein Leben. Und ohne Bodenleben, kein Ertrag.

Wie sehr der Boden durch unsere aktuellen landwirtschaftlichen Systeme beeinträchtigt ist, hat der UN-Bericht “Global Land Outlook 2 erneut dramatisch aufgezeigt.

Der Bericht zeigt, dass bereits 40 Prozent der Landflächen der Erde, die sich für Land- und Forstwirtschaft eignen, geschädigt ist und dadurch nicht mehr so fruchtbar ist wie ursprünglich. Von diesem Problem ist mittlerweile die Hälfte der Menschheit betroffen.
Die Bedrohung der Artenvielfalt im Boden bedroht uns mindestens genauso wie die der Artenvielfalt darüber!

>> Die Bodenbiota spielen eine lebenswichtige Rolle für die Bodenfruchtbarkeit und haben erhebliche Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Erträge. Außerdem tragen sie zur Reinigung von Luft und Wasser bei. Müssten diese Funktionen synthetisch erfüllt werden, würde das jedes Jahr Billionen Euro kosten. <<
EU Kommission 2010

Auf die Ohren: Podcast mit Dr. Andrea Beste „Mehr Bodenschutz wagen!“ in SWR Aktuell 2019

AKTUELL: HOCHWASSER UND DÜRREWIR KÖNNEN DAS RISIKO VERRINGERN!
Schwammlandschaften schaffen!

Konferenz zu Wasser, organisiert vom Büro für Bodenschutz & Ökologische Agrarkultur im Auftrag von Martin Häusling, MdEP

Landwirtschaft & Klimakrise: WASSER – ein knappes Gut?

Video der Veranstaltung und Vorträge

Podiumsdiskussion Wassertage Erftstadt

Die immer häufiger auftretenden und immer heftiger wütenden Überschwemmungen sind nicht nur eine Folge von Wetterphänomenen, wie Starkregen oder von Versiegelung durch Siedlungen und Straßen.
Sie haben auch ganz entschieden mit landwirtschaftlichen Böden zu tun, die nicht mehr in der Lage sind, die Wassermengen zu speichern.
Das liegt nicht nur an der Verdichtung durch schwere Maschinen sondern ganz entschieden auch an der schleichenden strukturellen Verdichtung der Böden, die durch eine falsche Bewirtschaftung – enge Fruchtfolgen, geringer Humusgehalt, Rückgang der Bodenbiodiversität – entsteht.

Ein Viertel aller Wasserentnahmen in der EU entfallen auf die Landwirtschaft, wo das Wasser hauptsächlich für Bewässerungszwecke verwendet wird. Viele Regionen sind bereits von Wasserknappheit betroffen, und der Klimawandel dürfte dieses Problem noch verschärfen. In der Wasserrahmenrichtlinie wurde das Ziel eines guten Zustands aller Wasserkörper bis 2027 gesetzt, doch kommt es bei dessen Erreichung zu erheblichen Verzögerungen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) wirkt sich dabei auf unterschiedliche Weise auf die Wassernutzung in der Landwirtschaft aus. Der Europäische Rechnungshof hat 2021 festgestellt, dass die Agrarpolitik nicht konsequent auf die Wasserpolitik der EU abgestimmt ist und keinen sparsamen Umgang mit Wasser fördert.

Um Wasser im Angesicht des Klimawandels ressourcenschonend zu managen, braucht es ein aktives Humusmanagement und die Förderung der Biodiversität unter der Erde: des Bodenmikrobioms.
Ausserdem wir brauchen ein modernes Management vor Wassereinzugsgebieten mit mehr rückhaltenden Wasserreservoirs, so entstehen regelrechte “Schwamm-Landschaften” – das Pendant zu den “Schwamm-Städten”. Dabei helfen auch Agroforstsystheme.
Damit können wir das Wasser in der Fläche halten. Es steht der Landwirtschaft länger im Boden zur Verfügung und mindert die Hochwassergefahr im Tal.

Wassermanagement zu wenig Thema in der Politik

Leider kommt dies bisher in der Politik des Wassermanagements und beim Hochwasserschutz kaum zur Sprache.

Auch bei der Reaktion auf die letzten Dürrejahre spielt das Bodenmanagement oft keine Rolle, dabei haben wir es durchaus in der Hand, die Wasserspeicherfähigkeit unserer Böden deutlich zu verbessern. Böden mit einer guten Bodenstruktur können ein Vielfaches an Wasser speicher wie Böden, die verdichtet sind.

Publikationen zum Thema:

Beste A. (2024) in Greenpeace Feature 2024: Boden Burnout
Kapitel Wiederbelebt

Beste A. (2024): Von einer guten Idee zu falschen Versprechen. Ökologie & Landbau 2/24

Beste, A. (2023) Der Schatz im Boden. In: Gen-ethischer Informationsdienst Nr. 267. Titelthema: Wassermangel in der Landwirtschaft.

Interview mit Dr. Andrea Beste in Schrot & Korn: “ Popcorn-Böden gegen Dürre.”

Video 3Sat Sendung “Scobel: Update Landwirtschaft” mit Dr. Andrea Beste. 13. Oktober 2022

Beste, A., Lorentz, N. (2022): Ecosystem Soil – Bringing nature-based solutions on climate change
and biodiversity conservation down to earth. (Ed.): giz/BMUV.

Beste, A. (2022): Gesunde Böden sind viel mehr als Grundlage für gesunde Nahrungsmittel. Blog für IG Gesunder Boden auf “Stiftung Zukunft Jetzt”.

Beste, A. (2021): Klimaresilienz braucht lebendige Böden. In: Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben 30/21.

Beste A. (2021): Flood Protection – Let’s Start with Soil.

Beste, A. (2021): Hochwasserschutz fängt bei den Böden an!

Beste, A. (2020): Wie mache ich den Boden fit für Klimaextreme? Dürre und Starkregen wechseln sich ab – was tun? In: Lebendige Erde 3/20

Beste, A. (2019): Es muss jetzt etwas passieren. Kommentar zum deutschen Bodenzustandsbericht.

Beste, A.; Idel, A. (2. Auflage 2018): Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft oder warum weniger vom Schlechten nicht gut ist.

Beste, A.(2015): Down to Earth – Der Boden von dem wir leben. Studie zum Zustand der Böden in Europas Landwirtschaft.

Beste, A. (2002): Das Problem mit dem Wasser ist ein Bodenproblem. In: “Ökologie & Landbau” 124

“Podcast: Landwirtschaft und ihre Folgen (2/4): “Vom Sterben des Bodens. Beitrag mit Dr. Andrea Beste. WDR 5 Tiefenblick, 30.04.2017

Beste, A. (7. Auflage, 2020): Wieviel Wasser kann mein Boden bei Starkregen speichern? Wieviel Trockenheit fängt mein Boden auf? Verbesserung der Bodenfunktionen und Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit mit Hilfe der Qualitativen Bodenanalyse. Leitfaden zur Analyse der Bodenstruktur. bestellen

Praxisnaher Ratgeber
Beste A. (2005): Landwirtschaftlicher Bodenschutz in der Praxis. Grundlagen, Analyse, Management. Erhaltung der Bodenfunktionen für gesunde Erträge – Humusaufbau, Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung. Aufbau der Bodenfruchtbarkeit, Gewässerschutz und Hochwasservermeidung. bestellen

Sowohl die Wasseraufnahmekapazität der Böden bei Starkregenereignissen ist im Hinblick auf Erosion und Hochwassergefahr zu verbessern, als auch die Wasserfilter- und -speicherkapazität in Dürrezeiten – für Pflanzenproduktion und Trinkwasserbereitstellung. Schon in den Jahren 2003 und 2006 machten viele Praktiker die Erfahrung, daß gut strukturierte Böden mit ausreichendem Humusgehalt für jedes der hier genannten Extreme besser gewappnet sind.
Humusaufbau ist daher wesentlich. Das verbessert auch den Erosionsschutz und den Wasserhaushalt entschieden.

Für die effektive Praktizierung einer „guten landwirtschaftlichen Praxis“ im Bodenmanagement müssen wir den Zustand der Bodenfunktionen kennen. Das geht am besten mit einer Gefügeuntersuchung. Wir müssen wissen, wie der aktuelle Bodenzustand ist und wie wir die Bodenqualität in der Praxis nachhaltig positiv unterstützen können, als Voraussetzung für die Erhaltung der Bodenfunktionen und eine nachhaltig produktive Landwirtschaft.

Auf den folgenden Seiten finden Sie Angebote zu Analyse, Beratung und Fortbildung.