Pflanzen- & Wurzelvielfalt

Je weiter die Forschung im Themenbereich Boden fortschreitet, desto mehr wird deutlich, dass die Versorgung mit organischem Material und die Biodiversität im Agrarökosystem – und damit auch im Boden – über die Steuerung der Fruchtfolge und Zwischenfrüchte ein deutlich höheres Potenzial für die Förderung des Bodenlebens und damit einer gesunden Bodenstruktur beinhaltet, als technsiche Lösungen. Agrarökologische Maßnahmen zeigen sich den rein technischen immer wieder deutlich überlegen. Wurzeln liefern wichtiges Futter für Bodenorganismen und bilden Struktur, direkt und über den Stoffaustausch mit dem Bodenleben.

Zwischenfruchtbau hat sehr unterschiedliche Wirkungen auf den Boden. Pfahlwurzler lockern den Boden kaum auf und lassen einen Großteil des Bodenvolumens ohne Nährstoffe, während Pflanzengemenge – häufig genug angebaut – das Bodenleben intensiv ernähren und sogar die Bodenbearbeitung ersetzen können. Deutlich mehr Wirkung haben Mischkulturen, Fruchtfolgen mit Untersaaten, Permakultur- und Agroforstsysteme.

Das Bodenleben wird gefördert, Humus aufgebaut und der Landschaftswasserhaushalt positiv beeinflusst.

Nicht zuletzt deshalb hat Brandenburg als erstes Bundesland nun auch Förderstrukturen im Rahmen der GAP auch für Agroforstwirtschaft eingerichtet. Die EU hatte diese Möglichkeit schon ab 2013 geschaffen.

Angebot: Vielfalt fördert Bodenfruchtbarkeit und Klimaresilienz – Vortrag oder Seminar

Angebot: Ökolandbau – wie weiter? Die Vorteile von Permakultur- und Agroforstsystemen – Vortrag oder Seminar

Zum nachlesen: Bodenseminar: Warum Vielfalt der Schlüssel für einen guten Ackerboden ist…

Ausgewählte Publikationen zum Thema Vielfalt für den Boden:

Beste, A. (2023) Der Schatz im Boden. In: Gen-ethischer Informationsdienst Nr. 267. Titelthema: Wassermangel in der Landwirtschaft.

Interview mit Dr. Andrea Beste in der Deutschlandfunk-Reihe zum Boden 2022:
Wie Bodenmanagement die Artenvielfalt erhält oder stört.

Interview mit Dr. Andrea Beste in Schrot & Korn: “ Popcorn-Böden gegen Dürre.”

Beste, A. (2022): Interview in “Lebendige Erde”: Vermeintlich nachhaltig – Techno-Fixes sind keine Lösungen für die Landwirtschaft.

Beste, A. (2022): Zwischenfrüchte sind vernachlässigte Alleskönner! In: Gemüse 7/22.

Beste, A., Lorentz, N. (2022): Ecosystem Soil – Bringing nature-based solutions on climate change
and biodiversity conservation down to earth. (Ed.): giz/BMUV

Beste, A. (2021): Klimaresilienz braucht lebendige Böden. In: Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben 30/21.

Beste, A. (2021) Greenwashing & viel Technik. Vermeintlich nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft.

ZDF- Podcast Terra X mit Dirk Steffens 2021 Interview zum Boden

Beste, A. (2019): Es muss jetzt etwas passieren. Kommentar zum deutschen Bodenzustandsbericht.

Beste, A.; Idel, A. (2. Auflage 2018): Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft oder warum weniger vom Schlechten nicht gut ist.

Artikel zur Studie “Smart Farming: Es reicht nicht an Chemie zu sparen” auf Zeit Online.

“Präzision reicht nicht.” Interview mit Dr. A. Beste in Die Zeit.

Beste, A.(2018): Alroundtalente Leguminosen. In: Der Kritische Agrarbericht 2018.

“Podcast: Landwirtschaft und ihre Folgen (2/4): “Vom Sterben des Bodens. Beitrag mit Dr. Andrea Beste. WDR 5 Tiefenblick, 30.04.2017

Beste, A.(2015): Down to Earth – Der Boden von dem wir leben. Studie zum Zustand der Böden in Europas Landwirtschaft.

Beste, A. (2015): Bodenschutz in Europa: Vielfalt auf und im Boden statt technischer Symptombekämpfung. In Ländlicher Raum 02/2015.

Beste, A. (2010): Bodenaufbau und Erosionsschutz – Förderung der Lebendverbauung durch Fruchtfolge, organische Düngung und angepasste Bodenbearbeitungstechnik. In: Gemüsebaupraxis 1/10.

Nach wie vor aktuell:

Praxisnaher Ratgeber
BESTE A. (2005): Landwirtschaftlicher Bodenschutz in der Praxis. Grundlagen, Analyse, Management.
Erhaltung der Bodenfunktionen für gesunde Erträge – Humusaufbau, Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung für den Aufbau der Bodenfruchtbarkeit, Gewässerschutz und Hochwasservermeidung.
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Weitere Publikationen finden sich hier.